
Vogelfütterung im Winter
Ratgeber für Tierfreunde: Was Sie bei der Winterfütterung beachten sollten
Bei frostigen Temperaturen und dauerhafter Schneedecke empfehlen wir eine sachgemäße Zufütterung mit Vogelfutter, um Nahrungsengpässe bei der heimischen Vogelwelt zu vermeiden. Die Tiere benötigen ausreichend Futtermengen um den kältebedingten Energieverlust ihrer kleinen Körper auszugleichen. Die Winterfütterung trägt dazu bei, das Überleben einzelner Individuen zu sichern – vorausgesetzt, Vogelfreunde greifen auf das richtige Futter zurück und sorgen für einen hygienisch einwandfreien Futterplatz. Alle wichtigen Tipps haben wir in einem kostenlosen Ratgeber für Sie zusammengestellt.
Den Ratgeber können Sie hier kostenlos herunterladen: „Vogelfütterung im Winter“ (PDF, 176 KB)
Den Ratgeber können Sie hier kostenlos herunterladen: «Vogelfütterung im Winter» (PDF, 176 KB)
Vögel richtig füttern
Generell gilt: Reste menschlicher Speisen sind zur Fütterung ungeeignet. Die Futtervielfalt ist entscheidend und sollte auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt werden. Entsprechend hochwertige Futtermischungen gibt es im Handel. Körnerfresser wie Spatzen oder Meisen bevorzugen Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Weich- und Insektenfresser wie Amseln, Drosseln oder Rotkehlchen mögen getrocknete Beeren, gemahlene Nüsse oder zerkleinerte Äpfel. Feuchtes Futter wie Obst sollte nicht in größeren Mengen ausgelegt werden, da es gefrieren könnte.
Um viele Vogelarten anzusprechen, sollten unterschiedliche Futterplätze angelegt werden. Empfehlenswert sind Futtersäulen oder Futtertrichter – darin rutscht das Futter nach und bleibt stets sauber. Im klassischen Futterhäuschen können Obst, Sämereien oder Fettfutter angeboten werden – auch hier muss auf Sauberkeit geachtet werden. An einer verunreinigten Futterstelle können sich schnell Infektionskrankheiten verbreiten. Deshalb müssen Restfutter und Kot täglich entfernt und der Platz vor Witterungseinflüsse geschützt werden. Zum Schutz vor natürlichen Feinden sollten die Vögel außerdem die Futterstelle im Umkreis von drei Metern überblicken können.
Auch Wasservögel haben bei Dauerfrost Probleme bei der Nahrungssuche und können durch geeignete Futtergaben wie Getreide, Eicheln, Hühnerfutter, Obst, kleine Brotmengen oder spezielles Wasservogelfutter unterstützt werden. Allerdings müssen die gesetzlichen Regelungen wie Fütterungsverbote der Gemeinden berücksichtigt werden.
Natürliche Nahrungsquellen bewahren
Eine wohldurchdachte Vogelfütterung hilft einzelnen Tieren über den Winter zu kommen und bietet dem Beobachter ein spannendes Naturerlebnis. Um nachhaltig den Artenrückgang zu stoppen ist aber die Bewahrung der natürlichen Nahrungsgrundlagen unerlässlich. Naturnahe Gärten mit Beerensträuchern, abgefallenem Obst, Büschen und Laubhaufen als Unterschlupf für Kleintiere garantieren auch in harten Zeiten einen vollen Magen.