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Reh in der Wiese

Wildunfälle vermeiden

Wie Sie Wildunfälle vermeiden – oder sich im Ernstfall richtig verhalten

12.10.2022

Autounfälle sind für viele heimische Wildtierarte eine der häufigsten Todesursachen. Allein die Wildtierstation Hamburg nimmt jährlich etwa 300 durch Autounfälle verletzte Tiere auf. Gerade im Herbst führt die Brunftzeit des Rot- und Damwilds zu erhöhtem Wildwechsel. Obwohl Tiere das ganze Jahr über unter Verkehrsunfällen leiden, erreicht die Zahl der Opfer im Herbst ihren Höhepunkt. Die Paarungszeit von Rot- und Damwild führt zu einem erhöhten Wildverkehr. Kombiniert mit der Zeitumstellung auf der Nordhalbkugel, die mit dem Ende der Sommerzeit um eine Stunde zurückgeht, werden viele Tiere Opfer von Verkehrsunfällen. VIER PFOTEN rät um diese Zeit und das ganze Jahr über zu besonderer Vorsicht, um mögliche Unfälle zu vermeiden.

So können Sie das Risiko von Wildunfällen reduzieren:

  • Viele Tiere sind vorzugweise nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Seien Sie zu diesen Zeiten besonders achtsam.
  • Neben dem Wildwechsel erhöht die schlechte Sicht im Herbst das Risiko für Unfälle. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an.
  • Autofahrer sollten das Gefahrenzeichen „Wildwechsel“ ernst nehmen, die Geschwindigkeit drosseln und den Fahrbahnrand im Auge behalten.
  • Sobald Wild ins Sichtfeld kommt, sollte auf das Abblendlicht umgeschaltet werden, damit die Tiere nicht geblendet werden.
  • Viele Tiere sind in Gruppen unterwegs: Taucht eins auf, muss mit weiteren Tieren gerechnet werden. Geben Sie deshalb nicht sofort wieder Gas, wenn ein Tier die Straße überquert hat.
  • Von riskanten Ausweichmanövern ist unbedingt abzuraten, da dadurch auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
     

Tipps zum richtigen Verhalten bei Wildunfällen:

  • Befinden sich Tier und Fahrzeug aber einmal auf Kollisionskurs, lässt sich ein Unfall meist nicht mehr verhindern.
  • Ist der Unglücksfall eingetreten, muss die Unfallstelle unverzüglich abgesichert und die Polizei gerufen werden.
  • Erst nach Rücksprache mit dem zuständigen Jagdpächter darf das tote Tier von der Fahrbahn geräumt werden, um weitere Unfälle zu verhindern.
  • Lebt das Tier noch, ist aber zu schwer verletzt, um zu fliehen, wird die Polizei die nächstliegende Wildtierstation kontaktieren. Diese holen es an der Unfallstelle ab und versorgen es fachmännisch.
  • Von einer selbstständigen Bergung wird dringend abgeraten, um Tier und Mensch nicht weiter zu gefährden.

VIER PFOTEN EMPFIEHLT

Eine umsichtige Fahrweise und die Kenntnis der richtigen Vorgehensweise können Leben retten. VIER PFOTEN bittet Autofahrer eindringlich, sich die Gefahr eines Wildunfalls bewusst zu machen und im Ernstfall besonnen und angemessen zu handeln.

Fuchs Jackson in TIERART

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