
Mit tierfreundlichen Osterfeuern Wildtiere schützen
VIER PFOTEN-Expertin rät: Brennhaufen erst kurz vor dem Anzünden aufschichten!
Hamburg, 09. April 2025 – Vielerorts laufen bereits die Vorbereitungen für das Osterfest: Das Holz für das traditionelle Osterfeuer wird gesammelt und zu großen Brennhaufen aufgeschichtet. Doch in der verbleibenden Zeit bis zu den Osterfeiertagen suchen kleine Wildtiere dort gerne Unterschlupf. Wird das Holz dann entzündet, bleibt den Tieren oft nicht mehr genug Zeit zur Flucht und sie verenden qualvoll in den Flammen. Um Tiere durch Osterfeuer nicht zu gefährden, ist es wichtig, im Vorfeld entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen. Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin in der TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN, gibt Tipps für ein tierfreundliches Osterfeuer.
Für viele Tiere, wie zum Beispiel Hasen, Kaninchen, Igel, Mäuse, Kröten, Schlangen und Insekten sind Laubhaufen oder Haufen aus dem Gartenbe-schnitt ein idealer Unterschlupf und Schutz.
„Danach sollte man sich entfernen und eine Wartezeit von mindestens einer Stunde einhalten. So können sich die Kleintiere, die im Brennhaufen Unterschlupf gefunden haben, ohne Angst vor dem Menschen in Sicherheit bringen und ersticken oder verbrennen nicht qualvoll."
Mitmachaktion und Familienspaß: Tierfreundliche Osterfeuer
„Das Umschichten muss keine lästige Arbeit sein, sondern kann zu einer tollen Mitmachaktion für Groß und Klein werden. Je mehr mithelfen, desto schneller ist die Arbeit erledigt", erklärt Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN. „So kann mit wenig Aufwand ein wertvoller Beitrag zum Tierschutz geleistet werden. Gerade jetzt, wo die meisten Wildtiere mit der Aufzucht ihrer Jungen beginnen und auf der Suche nach schützenden Verstecken sind, ist die Wahrscheinlichkeit, damit Tieren das Leben zu retten, extrem hoch."
TIERART Wildtierstation
Die TIERART Wildtierstation beherbergt und pflegt zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Waschbären, Hasen oder Igel. Manche Schützlinge sind nur vorübergehende Gäste. Nachdem sie medizinisch versorgt wurden und wieder genesen sind, werden sie zurück in die Wildnis entlassen. Tiere, die nicht wieder in die freie Natur ausgewildert werden können, finden hier ein dauerhaftes, artgemäßes Zuhause.
Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN gibt auch Großkatzen, die unter mangelhaften Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Gefangenschaft gehalten wurden, eine neue, artgemäße Heimat. Seit 2017 betreibt die TIERART Wildtierstation in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-LUCHS-Projekt eine Auffangstation für Luchse. 2021 eröffnete auf dem Gelände der Wildtierstation die deutschlandweit erste Auffangstation für Luchswaisen. Hier werden verletzte oder verwaiste Luchse aus dem Wiederansiedlungsprogramm aufgenommen, gepflegt und anschließend in Maßweiler (Rheinland-Pfalz) ausgewildert.
Weitere Informationen über den Einsatz von VIER PFOTEN für Wildtiere finden Sie hier.
Eva Lindenschmidt steht für Interviews zur Verfügung.
VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunden und -katzen, Nutz-, Heim- und Wildtieren wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.de