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Basteln für Wildtiere: Vogelfutterkugeln selber machen 

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Vögeln durch den Winter hilft

28.11.2023

Hamburg, 28. November 2023 – Der Winter ist in Deutschland angekommen. Tierfreund:innen können jetzt unsere heimischen Singvögel bei der Futtersuche unterstützen. Diplom-Biologin Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN, erklärt, wann es sinnvoll ist, Meisen, Finken oder Rotkehlchen zuzufüttern, worauf man achten sollte und verrät, wie man schnell und unkompliziert nahrhafte Futterbomben für Vögel selber bastelt.

„Auch wenn die meisten Singvögel im Frühjahr und Sommer gerne Insekten futtern, steigen sie witterungsbedingt in den kalten Monaten auf Samen, Nüsse und Kerne um. Buch- und Bergfinken lieben Buckeckern, Amseln und Rotkehlchen schmecken Rosinen oder getrocknete Äpfel und Beeren." 

Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN

Die Wildtierexpertin betont, dass es vor allem in schneereichen Wintern sinnvoll ist, Futterstellen einzurichten. Diese Vogel-Buffets helfen den Vögeln und sind eine tolle Möglichkeit, die Tiere das ganze Jahr über im heimischen Garten zu beobachten. Von handelsüblichen Körnerknödeln rät die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN ab, denn diese stecken überwiegend in umweltschädlichen Plastiknetzen. „Diese Netze werden oft vergessen und hängen dann lange Zeit im Baum, bis sie irgendwann in die Natur geweht werden. Dazu können die engmaschigen Netze zu einer gefährlichen Falle für die Vögel werden, wenn sie sich darin verfangen“, warnt Eva Lindenschmidt.

Futterbomben und Futterglocken sind schnell selber gebastelt und gerade für Kinder ein toller Adventsspaß. VIER PFOTEN erklärt, wie es geht:

Vogelfutter selber machen

Um nahrhafte Futterbomben selber zu machen, braucht man nur wenige Zutaten:

  • Pflanzenfett, zum Beispiel Kokosfett, etwas Salatöl
  • Kleiner Blumentopf, Kokosschale, ausgewaschene Joghurtbecher oder Keksausstechformen
  • Futtermischung: Als knackige Saatmischung für Körnerfresser bieten sich Sonnenblumenkerne, Hanfkörner, Hirse, Mohn oder zerhackte Nüsse an. Für Weichfutter-Liebhaber wie Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln kann man Rosinen und anderes Trockenobst beimischen.
  • Ast oder eine Kordel zum Aufhängen

So geht's:

Vermengen Sie etwa zwei Teile des geschmolzenen Pflanzenfetts mit einem Teil der Samenmischung und geben Sie noch etwas Salatöl hinzu. Die geschmeidige Masse dann in den Blumentopf, Joghurtbecher oder die Kokosnussschale füllen. Stecken Sie einen Ast in die Futtermasse und lassen Sie alles erkalten. Am besten eignet sich ein verästelter Zweig oder man nimmt gleich zwei. So lässt sich der Futterbehälter später umweltfreundlich kopfüber in einem Baum verkeilen.

Weihnachtskekse für Vögel

Alternativ kann man die angemischte Fett-Samenmischung auch in eine Keksform geben. Dazu am besten eine Arbeitsfläche mit Backpapier auslegen, Herz-, Stern- und sonstige Keksformen platzieren und mit der Futtermischung füllen. In das obere Drittel der Form einen Holzspieß oder Zahnstocher stechen. Sobald die Masse getrocknet ist, das Stäbchen herausziehen und zum Aufhängen ein Band oder eine Kordel durchziehen. Die erkaltete Futtermischung lässt sich leicht aus der Form drücken.

VIER PFOTEN Tipp: Bleibt noch Futtermischung übrig, kann man den Rest hier und da in die Rinde knorriger Bäume oder zwischen Astgabeln schmieren.

Wasser nicht vergessen

Wildtier-Expertin Eva Lindenschmidt rät dazu, heimischen Wildtieren und Vögeln immer auch Wasser anzubieten. Als Wasserquelle eignen sich für Vögel flache Schalen, so können auch kleine Vögel, wie Meisen, problemlos trinken. Auch andere Wildtiere, wie beispielsweise Eichhörnchen, freuen sich im Winter über frisches Wasser.“

Die TIERART Wildtierstation beherbergt und pflegt zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Waschbären, Hasen oder Igel. Manche Schützlinge sind nur vorübergehende Gäste. Nachdem sie medizinisch versorgt wurden und wieder genesen sind, werden sie wieder in die Wildnis entlassen. Tiere, die nicht wieder in die freie Natur ausgewildert werden können, finden hier ein dauerhaftes, artgemäßes Zuhause.

Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN gibt auch Großkatzen, die unter mangelhaften Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Gefangenschaft gehalten wurden, eine neue, artgemäße Heimat. Seit 2017 betreibt die TIERART Wildtierstation in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-LUCHS-Projekt eine Auffangstation für Luchse. 2021 eröffnete auf dem Gelände der Wildtierstation die deutschlandweit erste Auffangstation für Luchswaisen. Hier werden verletzte oder verwaiste Luchse aus dem Wiederansiedlungsprogramm aufgenommen, gepflegt und anschließend in Maßweiler/Rheinland-Pfalz ausgewildert. 

Weitere Informationen über den Einsatz von VIER PFOTEN für Wildtiere finden Sie hier.

VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunden und -katzen, Nutz-, Heim- und Wildtieren wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.de

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