Im Mai 2019 kam der silberfuchs-farbene Rüde Jackson in die TIERART Wildtierstation. Er entstammt einer Zucht, die speziell darauf ausgelegt ist, domestizierte Füchse als Haustiere zu vermarkten. 

Die ersten beiden Jahre seines Lebens verbrachte Jackson gemeinsam mit einem weiblichen Tier in einem Privathaushalt. Als das Verterinäramt die Haltung kontrollierte und beide Füchse in einem schlechten Gesundheitszustand und mit starkem Parasitenbefall vorfand, wurde Jackson kurze Zeit später beschlagnahmt und vorübergehend in eine Wildtierstation vor Ort gebracht. Das Weibchen verstarb leider zwischenzeitlich und konnte nicht gerettet werden. 

Erst ein ganzes Jahr später konnte Jackson in sein neues Zuhause bei TIERART weitervermittelt werden, da der Vorbesitzer gegen die Beschlagnahmung klagte. Nach einem langen Rechtsstreit stand jedoch schließlich fest, dass er das Tier nicht zurückbekommen würde. 

Jackson genießt nun das neue großzügige Freigehege, wo er endlich Gras unter den Pfoten und freien Himmel über sich hat... Ganz besonders großen Spaß hat er daran, Höhlen zu graben und neugierig mit jeglicher Form von Beschäftigungsmaterial zu spielen. 

Sein Gehege teilte er mehrere Jahre mit den beiden Rotfüchsen Porthos und Sir Henry, die aufgrund eines Handicaps nicht wieder ausgewildert werden konnten. Leider starben beide im Frühjahr 2022.

Im Sommer 2022 bemerkten die Tierpfleger, dass Jacksons rechtes Auge extrem geschwollen war und stark tränte. Eine umgehende Untersuchung in der Tierklinik ergab, dass der Druck im rechten Auge deutlich erhöht war, was starke Schmerzen verursacht und das Auge zudem bereits hatte erblinden lassen. Die einzige Option, um Jackson weitere Schmerzen zu ersparen, war die Entfernung des geschädigten Auges. Sicherheitshalber wurde Jackson vorab noch im CT untersucht, um einen Tumor als Ursache auszuschließen. Hier konnten jedoch zum Glück keinerlei Auffälligkeiten festgestellt werden.

Zur Ursache der Augenproblematik konnte der Tierarzt nur Mutmaßungen anstellen. Es könnte eine Infektion, eine mechanische Verletzung oder gar eine angeborene Erkrankung, das so genannte Primärglaukom, zum Anstieg des Augeninnendrucks geführt haben. Genau ließ sich das leider nicht beurteilen.

Jackson überstand die Augen-OP glücklicherweise sehr gut und die Wunde verheilte ohne Komplikationen. Die seither eingeschränkte Sehkraft bereitet ihm keinerlei Probleme. Vermutlich war es ein schleichender Prozess und die Erblindung ist bereits vor längerer Zeit erfolgt, noch bevor die Probleme mit dem Auge für uns erkennbar wurden. Der Fuchsrüde hatte demnach wohl Zeit, sich mit dem Handicap entsprechend zu arrangieren.

Dank der dunklen Zeichnung im Gesicht fällt es nur bei näherer Betrachtung auf, dass Jackson nun ein Auge fehlt.